Montag, 27. April 2009

Der Kampf hat grade erst begonnen!

Nun ist es offiziell: Ich habe Krebs!

Es handelt sich um eine seltene Art von bösartigem Tumor...
Wenn keine anderen Streuherde gefunden werden, habe ich eine "reelle" Chance, den Krebs vollständig zu besiegen.

Ab morgen bin ich in der Kinder- und Jugendklinik in Rostock auf der Onkologiestation (2/3) und nach noch mehr Untersuchungen beginnt die Chemo am Wochenende wahrscheinlich... Sechs Monate lang... alle drei Wochen... die erste Einheit gibt's noch per Flexyle in den Arm, dann wird mir ein Port unter's Schlüsselbein gepflanzt, über den dann alles geschiet...

Haare adé... regelmäßig kotzen... nicht unter viele Menschen, denn meine Imunabwehr ist dann für'n Arsch... und ein Husten kann mich das Leben kosten...

Drückt alle Daumen, die ihr zur Verfügung habt...
Habt ihr das Bedürfnis, mich zu schreiben, tut das an:
Gitarrera@icqmail.com

Eure eda :-* :-* :-*

Freitag, 24. April 2009

Termin verschoben

Also ich muss jetzt nicht, wie eigentlich abgesprochen, am Donnerstag (30. April) zur Besprechung des Befundes, sondern schon am Montag (27. April).

Ob das jetzt logistische Hintergründe hat, oder ob es wirklich dringend ist, werde ich erst dann erfahren... Aber ich krieg schonmal ordentlich Angst...

Däumchen drücken...

eda :-*

Dienstag, 21. April 2009

Willkommen in der Hölle

Ich war gestern zur Biopsie in Rostock. Freitag noch wurde mir gesagt, dass mein Naseninnenleben oberflächlich betäubt wird und dann ein Stück aus dem Geschwülst rausgekniffen wird... kann danach bluten, sieht aber erstmal nicht so aus sagen die Ärzte... sie sagen auch, dass es nicht weh tut... dass es nur ein bisschen zwickt...
NIX IS!!!
Ich hatte verdammt starke Schmerzen (ist klar, wenn man jemandem bei Bewusstsein was aus der Nase kneift) und ich höre immernoch das Knacken und Knirschen im Kopf...
Wie soll's auch anders sein: ich fing natürlich an zu bluten wie ein frisch geschlachtetes Schwein. Das ganze Blut lief mir in den Hals und musste abgesaugt werden. Dann nahm der Herr Doktor einige nasse Stoffetzen, steckte sie mir in die Nase und holte sie sofort wieder raus (den Part versteh ich immernoch nicht). Anschließend nahm er einen ca. einen Meter langen Stoffstreifen und fing an, mir den mit einer Pinzette in die Nase zu stopfen (wenn ich stopfen schreibe, meine ich das auch so - er war echt nicht zimperlich, auch wenn ich mich lautstark bemerkbar machte).
Dann wurde ich für eine halbe Stunde in den Vorraum bzw. Warteraum geschickt und hab da auf einer Trage rumgelegen und gewartet.
Wieder rein in den OP-Raum - er holt die Tamponade wieder aus meiner Nase - ich blute wieder wie verrückt... Und dann stopfte er mir wieder einen Meter Stoff in meine Nase. Ich habe vor Schmerzen geschrien... Ich hab ja den Sinn der Sache verstanden - ich musste aufhören zu bluten sonst bin ich hin - aber es war wirklich nicht auszuhalten. Die Schwester und der Zivi mussten mich auf die Liege drücken, damit ich nicht abhaue... Ich hab so geschriehen und geweint. Der Oberarzt sagte noch zu mir: "Mach lieber die Augen zu, damit du dir mein Gesicht nicht merkst."
Ich hab mir sein Gesicht gemerkt... und irgendwann, wenn es dunkel wird... nein nein... keine Angst. Er hat ja nur getan, was nötig war, aber angenehm ist was anderes...

Nach der Prozedur war ich so dermaßen fertig mit den Nerven und hatte so viel Blut verloren, ich konnte nicht mal mehr stehen. Die Schwester und der Zivi schliffen mich zu einer Trage und dann wurde ich von der Schwester von Station 2 abgeholt und auf ein Zimmer in ein Bett gebracht.
Als Mamma nachhern weg war hab ich nach einer Schwester bzw nach Schmerzmittel geklingelt. Aber statt eines Signals, das eigentlich ertönen sollte, ging das Licht über meinem Bett an... Na toll! Ich brauchte keine Erleuchtung, ich brauchte was gegen die Schmerzen! Also bin ich aufgestaden, um zum Schwesternzimmer zu wanken. Die Mädels, die auch in dem Zimmer lagen, wo ich hingebracht wurde, boten mir an, mich zu stützen, weil ich so wackelig auf den Beinen war, aber ich hab's dann auch so geschafft.

Hab mir dann Flüssiges Schmerzmittel geben lassen (ich kann keine Tabletten schlucken und dazu kommt eine panische Angst vor Nadeln und Spritzen), das leider nicht so recht geholfen hat...
Alles in allem hatte ich einen beschissenen Tag und eine beschissene Nacht, weil ich aufgrund der Schmerzen nicht schlafen konnte.
Heute morgen dann sagte die Schwester zu einer der Mädchen im Zimmer und zu mir, wir sollen und nach vorne auf den Flur setzen und warten, weil wir dannuntersucht
werden würden... nach 5 Minuten kam sie wieder und sage mir, ich solle im Zimmer bleiben, der Oberarzt kommt zu mir hoch. Er kam dann auch... oh je... Panikattacke deluxe...

Dann wieder die ekelhafte Prozedur, bei der er die Tamponade rausholt... uääh... na ja, und prinzipiell war's damit geschafft. Ich sitze zu Hause mit einem zusammengerollten Fetzen Klopapier in der Nase, weil da irgendwie immernoch so'ne leicht blutige Flüssigkeit rauskommt... aber nichts tragisches mehr. Nachhern fahr ich wieder ins Internat und versuche, einigermaßen normal zu leben... Eigentlich habe ich Angst, zurückzufahren, weil wenn z.B. über Nacht etwas passiert, bin ich am A****
Aber ich versuche, mir da keine großen Gedanken zu machen.

Bis denn, eda :-*

Sonntag, 19. April 2009

Maraton...

Wie euch der Titel schon mitteilt, hat's Freitag "etwas" länger gedauert...
Ich umreiße das Prozedere nur mal kurz für euch...:
Drei ein halb Stunden HNO-Klinik inklusive Hör und Riechtest (ich höre perfekt und reiche so gut wie gar nicht, und kriege ohne Nasenspray auch keine Luft) und Kamera in der Nase... dann zwei Stunden nebenan in der Augenklinik... zehntausend Test, die nichts neues bringen... also ich hätte denen auch vorher schon sagen können, dass ich Doppelbilder sehe (nein, ich bin nicht betrunken) und die Zyste mein Auge verdrängt... und dann waren die dort auch noch so dermaßen unfreundlich (bis auf eine Augenärztin)... das schönste Erlebnis des Tages: ich verkneife mir über vier Stunden den Gang zum Klo und als ich mich dann doch zwischen zwei Untersuchungen traue, werd ich aufgerufen... Da ich nicht abkömmlich war (seliges Grinsen bei der Erinnerung an's Blase leeren) haben sie dann 'ne andere Patientin reingerufen... dann noch ein Test und dann wieder rüber in die HNO-Klinik... noch ein Gespräch... bla bla bla... und dann waren wir endlich erlöst...

Am Montag d. 20. April 2009, also Morgen, muss ich schon um 7:15 Uhr da sein, wegen einer Biopsie (Gewebeprobeentnahme). Das heißt für mich: um 5 Uhr morgens aufstehen, weil um 5:55 Uhr der Zug fährt... ich muss zur Sicherheit Schlafzeug und so mitnehmen, denn falls die Stelle nach der Biopsie anfängt zu bluten, muss ich zur Beobachtung eine Nacht da bleiben...

Letzendlich werde ich am 4. Mai 2009 eingewiesen. Mir wurde auch schon gesagt, dass ich mit 5 Übernachtungen dort rechnen kann. Wie die mich nun genau operieren (ich krieg den Oberarzt bzw. den Professor, weil ich so ein ungewöhnlicher und seltener Fall bin ^^) weiß ich noch nicht, aber aus den Gesprächen habe ich entnommen, dass sie einen Schnitt oberhalb der Augenbraue und neben der Nase entlang machen.

In der Zeit, wo ich im Krankenhaus bin, werde ich sicherlich nicht schreiben können, aber eventuell nehme ich meine DigiCam mit und führe Videotagebuch.

Bis zum nächsten Mal, eure eda :-*

Sonntag, 12. April 2009

Arzttermin

Ich war letztens ja -mal wieder- beim HNO-Arzt... okay... der hat mir nichts neues mehr erzählen können und er hat's auch gar nicht versucht... stattdessen hat er mich und meine Mutter (die kommt mittlerweile überall mit hin) in die Boddenklinik in Ribnitz geschickt, um mich dort schonmal vorzustellen.
Wir sind dann fix hingefahren und wurden auch bald reingerufen. Der eigentliche HNO-Arzt dort ist in Urlaub, sodass wir an die Urlaubsvertretung geraten sind... Was für ein unfreundlicher Mensch!
Erst hantiert er mir mit einem "Zahnarztspiegel" hinten im Hals rum, sodass ich ihm fast in den Schoß kotze und dann stochert er mir mit so'nem langen Metallstab ganz hinten in der Nase rum und sagt mir, ich soll mich nicht so anstellen (ich hab ihm nur zu signalisieren versucht, dass das weh tut) ich hätte mir ja schließlich auch so viele Ohrlöcher stechen lassen...Bitte was haben meine Ohrlöcher mit einem Metallstab in meiner Nase zu tun??? O_o
Dann mölt er mich noch zu, dass es ja total schlecht ist, dass ich mein Nasenpiercing (ein Halbring bzw. Hufeisenring) noch drin hab (das Piercing ist auf der rechten Seite, das Geschwür dagegen auf der linken - alles klar)... So'n Arsch... Ich dachte mir nur so:"Gib mir ma auch so'nen Metallstab... ich stocher DIR dann mal in der Nase rum... Mal sehen, wie's dir so gefällt..."
Dann kam der Oberarzt dazu... Ein ziemlich dicker Mann mit sehr starker Körperbehaarung...
Das ist echt nicht schön, wenn der dir dann auf die Pelle rückt... aber der war im Gegensatz zu dem anderen total nett... er hat mir zwar auch in der Nase gestochert, aber bei weitem nicht so penetrant wie der andere Affe... hab dann noch'n Kompliment für mein Piercing bekommen... und dann haben die beiden sich gegenseitig mit Fachbegriffen beworfen... Jaaah... da freut man sich doch... Fachchinesisch vom Feinsten^^

Alles in allem kam Folgendes dabei heraus:
Ich werd am Freitag (17. April 2009) in Rostock in der Polyklinik antanzen um mir da auch nochmal in der Nase stochern zu lassen (Yippie). Ich werde nicht in Ribnitz operiert, weil die Zyste sich 'nen tollen Platz ausgesucht hat zum wachsen. Bei der OP muss auch ein Augenarzt und ein Neurochirurg (Kopfarzt ^^) dabei sein, falls die HNO-Leute feststellen, dass sie der Sache nicht gewachsen sind. Außerdem gibt's 'ne wundervolle Knochentransplation, wegen der Lücke in meinem Schädelknochen...

Also ich hab die liebevollen Abschiedsworte mitbekommen, dass da noch ordentlich was auf mich zukommt...

Bis denni... eda :-*

Mittwoch, 8. April 2009

Die CT-Bilder

Ja, hier dann also die Scans von einigen Bildern...

Aufnahme 1: Ich hab rot markiert, was da nicht in Ordnung ist... die Bilder sind jetzt vielleicht etwas klein, aber ich glaube, man sieht's. Bei diesen Bilder sieht man, dass der innere Schädelknochen zur Stirnhöhle unvollständig ist.

Aufnahme 2: Jaah... ich glaube, man sieht, dass da was nicht stimmt... da ist was gewachsen, was da nicht hingehört. Und hier ist auch gut zu sehen, dass dadurch das Auge verdrängt wird...


Aufnahme 3: ist prinzipiell das Selbe, wie Aufnahme 2...

Montag, 6. April 2009

Die Arzttermine stehen an...

Nach dem CT war Mamma beim HNO-Arzt und hat die Bilder abgegeben (sollten wir ja). Und nun habe ich für Mittwoch (8.April) einen Arzttermin für den HNO-Arzt und am Donnerstag einen für den Augenarzt.
Wir hielten das für klug, weil die Zyste ja am Auge ist... also ein Fall für die Augenklinik.
Wollte euch das nur mal schnell zwischendurch erzählen.

Ich halte euch weiter auf dem Laufenden

Eure eda ;-*